Bei der Lagerung und Zwischenlagerung von Waren für die Produktion oder den Verkauf ist es sehr wichtig, angemessene Bestandslevel zu finden. Viele Unternehmen und Produktionsstätten besitzen daher eigene Bestands-Manager, die mit dieser schwierigen Aufgabe die ununterbrochene Produktion und den durchgehenden Versand gewährleisten sollen. Zudem soll verhindert werden, dass zu viel Kapital gebunden wird, was bei einem unnötig hohen Lagerbestand passiert. Zudem steigen dann auch noch die Kosten für die Lagerung.
Eines dieser Bestandslevel ist der Sicherheitsbestand, auch Mindestbestand, Reservebestand oder eiserner Bestand genannt. Wird dieser Bestand unterschritten, so besteht die Gefahr, dass die Nachfrage nicht mehr zu genüge bedient werden kann. Darunter kann dann die Produktion leiden, aber auch Umsätze können verloren gehen oder Kunden springen ab.
Wie wird der Sicherheitsbestand berechnet?
Der Sicherheitsbestand dient für jedes gelagerte Produkt als Puffer. Daher wird er zusätzlich zu dem Grundbestand kalkuliert. So können Produktion und Lieferfähigkeit stets garantiert werden, auch wenn es Unsicherheiten gibt.
Solche Unsicherheiten können abweichende Bestände sein, wenn zum Beispiel im Lager weniger eines Produktes zu finden ist, als dort sein sollte. Aber auch unterschiedliche Beschaffungszeiten, eine unbeständige Nachfrage und die Schwierigkeit für Vorhersagen spielen eine Rolle. Daher ist es besonders wichtig, den Grundbestand korrekt zu beurteilen, damit ein angemessener Sicherheitsbestand darauf aufgeschlagen werden kann. Es muss genau das richtige Maß gefunden werden, um zwar noch genügend Puffer zu liefern, aber keine zu hohen zusätzlichen Kosten zu verursachen.
Fixer Sicherheitsbestand
Zeitbasierte Kalkulation
Statistische Kalkulation
In der Praxis gibt es eine vereinfachte Formel, die sowohl die Wiederbeschaffungszeit als auch den täglichen Bedarf miteinbeschließen.
Besitzt ein gelagerter Artikel einen täglichen Abgang von 600 Stück und die Zeit für die Wiederbeschaffung umfasst 7 Tage, so ergibt sich diese Rechnung:
1/3 x Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit = Sicherheitsbestand
also
1/3 x (600 Stück x 7 Tage) = 1.400 Stück Sicherheitsbestand
Bild: hacohob / Shutterstock