Sattelauflieger

Was versteht man unter einem Sattelauflieger?

Ein Sattelauflieger ist ein Anhänger für Sattelzugmaschinen. Andere Begriffe für Sattelauflieger sind Auflieger oder Trailer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anhängern für Motorwagen sind Sattelauflieger nicht über eine Deichsel und eine Anhängerkupplung, sondern via Königszapfen und Sattelkupplung mit der Zugmaschine verbunden.

Der Königszapfen ist ein kleines und eher unscheinbares Bauteil an jedem Auflieger. Dieser Zapfen stellt die sichere Verbindung zwischen Zugmaschine und Auflieger her. Durch ihn sind beide Fahrzeuge beweglich, aber sicher miteinander verbunden. Der Königszapfen ist im wahren Sinne des Wortes der Dreh und Angelpunkt des Sattelzugs.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum herkömmlichen Anhänger besteht im Fahrwerk. Der Sattelauflieger hat keine eigene Vorderachse. Die Funktion der Vorderachse übernimmt die Zugmaschine, auf der der Auflieger „aufliegt“.

Sattelauflieger haben dadurch wesentliche Vorteile: Sie lassen sich leichter manövrieren als ein Lkw mit starrem Anhänger. Zudem verfügen sie über eine höhere Nutzlast, da das Gewicht auf die Achsen der Zugmaschine verteilt wird. Nicht zuletzt lassen sich Auflieger leicht auswechseln, ohne die Zugmaschine auszutauschen. Motorwagen bilden hingegen eine starre Einheit mit der vorderen Ladefläche.

Am häufigsten in der Praxis anzutreffen sind Planenauflieger (Tautliner/Curtainsider). Es gibt aber auch Kofferauflieger, Kühlauflieger oder Kippmuldenauflieger.

Merkmale eines Sattelaufliegers:

• Ein Teil des Gewichts wird von der Zugmaschine getragen
• Sattelkupplung und Königszapfen sorgen für eine flexible Verbindung
• Mehr Nutzlast als herkömmliche Anhänger
• Verschiedene Bauarten für diverse Anforderungen und Produkte
• Einige Modelle eignen sich für den kombinierten Verkehr (Transport per Schiene)