Was versteht man unter Rüstzeit?
Die Rüstzeit umfasst alle Zeitabschnitte, die zum Vorbereiten einer Maschine oder eines anderen Produktionssystems auf einen Auftrag benötigt werden. Darin eingeschlossen sind das Umrüsten, Anpassen oder Einrichten der Maschine. Die Rüstzeit endet, wenn die Produktion beginnen kann. Unter die Rüstzeit fallen zudem alle zusätzliche Zeiten für das Abrüsten, um ein Produktionssystem nach dem Beenden eines Auftrags in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Auch die für Testläufe und etwaige Anpassungen benötigte Zeit gilt als Rüstzeit.
Die Rüstzeit ist eine wichtige Kennzahl, da sie die Produktivität und Flexibilität von Produktionsanlagen beeinflusst. Je kürzer die Rüstzeit, desto mehr Zeit bleibt für die produktive Zeit. Außerdem ermöglichen kurze Rüstzeiten häufigere Produktwechsel und kleinere Losgrößen, wodurch die Planung wesentlich flexibler wird. Nicht zuletzt bedeutet ein möglichst geringer Stillstand der Maschinen minimierte Produktionskosten.
Die Rüstzeit lässt sich chronologisch in vier Phasen unterteilen:
- Abrüsten: Versetzen der Maschine in den ursprünglichen Zustand durch Entfernen bzw. Neutralisieren der zuletzt verwendeten Werkzeuge, Materialien oder Einstellungen.
- Einrichten: Montage der benötigten Werkzeuge, Einstellen, Justieren und Kalibrieren der Produktionsanlage.
- Testen: Probelauf zum Checken der Funktionen.
- Anpassen: Korrigieren der Einstellungen nach Bedarf.