Reservierung

Was versteht man in der Lagerlogistik unter einer Reservierung?

Reservierung, Reservierungsspanne und Reservierungsstrategie: Diese Begriffe sind in der Lagerlogistik von zentraler Bedeutung. Sie beeinflussen das Steuern von Materialflüssen und Beständen.

 

Reservierung

In der Lagerlogistik kann mit einer Reservierung ein Lagerbestand für einen bestimmten Zweck oder einen bereits geplanten Auftrag vorgemerkt werden. Dieser Lagerbestand ist demnach nicht mehr verfügbar. Wenn zum Beispiel eine Bestellung eingeht, können die bestellten Artikel im Lager reserviert werden, damit sie zum Zeitpunkt der Kommissionierung auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Durch eine Reservierung wird demnach die Verfügbarkeit sichergestellt – Lieferversprechen werden eingehalten und Engpässe vermieden. Je mehr Zeit zwischen der Reservierung und dem späteren Zugriff auf den Lagerartikel liegt, desto länger ist die Reservierungsspanne.

Reservierungsspanne

Die Reservierungsspanne umschreibt den zeitlichen Abstand zwischen der Reservierung und dem Zeitpunkt der tatsächlichen Entnahme. Das ist im Handel in der Regel das Versanddatum oder in einem Produktionsbetrieb das Herstellungsdatum. Die Reservierungsspanne sollte nicht zu lang sein, weil der reservierte Artikel innerhalb dieser Zeit blockiert wird. Eine zu große Spanne kann demnach zu einer niedrigen Auslastung des Lagers und Engpässen führen.

Reservierungsstrategie

Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich der Einsatz einer Reservierungsstrategie. Mit der richtigen Reservierungsstrategie wird die Balance zwischen Verfügbarkeit und Auslastung gefunden. Sie legt zum Beispiel fest, unter welchen Bedingungen Reservierungen vorgenommen werden.

Es gibt drei typische Arten von Reservierungsstrategien:

  • Dynamische Reservierung: Die dynamische Reservierungsstrategie ist die anspruchsvollste Strategie. Hier erfolgt die Reservierung in Abhängigkeit vom Lagerbestand, von der Lieferzeit und der Priorität des Auftrags
  • Frühzeitige Reservierung: hier erfolgt die Reservierung direkt nach Eingang des Auftrags. Das gewährleistet eine hohe Sicherheit, führt jedoch zu einer geringeren Lagerauslastung
  • Späte Reservierung: hier erfolgt die Reservierung „just in Time“, also erst kurz vor der Entnahme. Bei dieser Strategie profitiert man von einer höheren Auslastung, geht dafür aber ein höheres Risiko ein, dass der gewünschte Bestand am Ende nicht mehr verfügbar ist.

Bilder:

Bild: pluie_r / Shutterstock

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