Was bedeutet „Make or buy“?
„Make or Buy” ist ein betriebswirtschaftlicher Begriff. Wörtlich übersetzt bedeutet er „Machen oder Kaufen“. Es geht um die Entscheidung, ob ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung mit eigenen internen Ressourcen erstellt (Make), oder zugekauft (Buy) werden sollte.
Letztlich beeinflusst die Entscheidung die eigene Fertigungstiefe. Populäre Beispiele finden sich in der Automobil-Industrie. Als einer der wenigen Hersteller produziert Tesla zum Beispiel auch die Sitze für seine Fahrzeuge in eigener Regie. In der Formel 1 gehören Ferrari und Mercedes zu den Rennställen, die über eigene Motoren verfügen. Wettbewerber wie RedBull kaufen die Motoren hingegen bei ihren Konkurrenten ein.
Eine Make-or-Buy-Entscheidung hängt von vielen Kriterien ab. Untersucht werden müssen Kosten- und Qualitäts-Aspekte, die Einflüsse auf die Flexibilität, die verfügbaren Kapazitäten, Risiken und gefährliche Abhängigkeiten. Eine wichtige Frage ist zudem, inwieweit die eigenen Kernkompetenzen von der Make-or-Buy-Entscheidung betroffen sind.
Kriterien für eine Make-or-Buy-Entscheidung:
- Qualität: Kann der Lieferant die geforderte Qualität liefern?
- Kosten: Ist Einkaufen günstiger als die Eigenproduktion?
- Risiken: Ist der Lieferant zuverlässig?
- Kernkompetenzen: Handelt es sich bei dem Produkt um einen Teil des Kerngeschäfts?
- Flexibilität: Kann sich der Lieferant besser an Auftrags-Schwankungen anpassen?
- Kapazitäten: Verfügt das eigene Unternehmen über ausreichende Ressourcen?