Liefertermin

Liefertermin: Ein zentrales Element in der Logistik

Prinzipien wie Just-in-Time-Lieferungen, v. a. in der Automobil- oder Lebensmittelindustrie, erfordern ein hohes Maß an Planung. Besonders schwierig wird es, wenn Liefertermine nicht eingehalten werden. In dem Fall lassen sich Waren nicht verkaufen, zudem fehlt ggfs. die Kapazität zur Einlagerung überschüssiger Waren. Das heißt: Neben der Lieferfähigkeit (sog. Lieferbereitschaftsgrad) kommt der Lieferzeit eine große Bedeutung zu, denn darin eingeschlossen sind nicht nur Aspekte wie die auftragsbezogene Produktion und das Auftragshandling, sondern auch Kommissionier-, Verpackungs- und Verladungszeiten – alles vorgelagert, bevor es überhaupt zum Transport kommt.

Der Liefertermin bzw. die Lieferzeit, die vereinbart wird, lässt sich daher auch als Lieferqualität zusammenfassen. Der Grundsatz: Je höher die Lieferqualität, desto geringer müssen die Sicherheitsbestände eines Kunden ausfallen, um so die eigentliche Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Lieferzeit bzw. Liefertermin: Definition

Die Zeitspanne, die zwischen der Abgabe eines Auftrags bis hin zur eigentlichen Verfügbarkeit der Ware definiert wird, beschreibt ein Grundelement der Planbarkeit in der Logistik. Sie ist natürlich abhängig von Faktoren wie der Wareneingangsprüfung etc., hängt aber im Wesentlichen von Transportzeiten ab. Je niedriger die Lieferzeiten ausfallen, desto eher können Produzenten oder Händler auf verringerte Lagerbestände setzen. Das wiederum bringt wirtschaftliche Vorteile mit sich, etwa durch eine höhere Marge oder eine bessere Anpassbarkeit an Marktveränderungen.

Der Liefertermin aus rechtlicher Sicht

Aus § 286 BGB ergibt sich das Recht des Käufers, den Verkäufer bei einer nicht-rechtzeitigen Lieferung zu ermahnen und eine Nachfrist anzusetzen. Sofern diese verstreicht und keine Lieferung erfolgt, kann der Käufer u. U. vom Kaufvertrag zurücktreten, einen Schadenersatz wegen Nichterfüllung oder einen Ersatz aufgrund sog. Verzögerungsschäden verlangen.

Die Mitteilung und Planung eines Liefertermins ist deshalb wichtig, weil die Annahmeverweigerung z. B. im E-Commerce zu einem hohen organisatorischen Aufwand für Retouren führt. Das wiederum geht mit Folgekosten einher.

Je besser sich Produktions- und Transportabläufe planen lassen, etwa aufgrund des Einsatzes von Intralogistik-Software, desto geringer ist das Risiko für nicht eingehaltene Liefertermine.

Bilder:

Logistik-Lexikon Liefertermin

Bild: Africa Studio / Shutterstock

Schließenx
Schreib uns!

Du hast Fragen? Dann zöger nicht, uns anzusprechen. Wir sind gerne für Dich da.

info@prologistik.com

proLogistik Holding GmbH Fallgatter 1 D-44369 Dortmund +49 (0) 231 5194-0 +49 (0) 231 5194-4900 info@prologistik.com www.prologistik.com
Schließenx