Lagerplanung

Was ist die Lagerplanung?

Damit ein Lager möglichst großen wirtschaftlichen Erfolg erzielen kann, spielt eine gute Lagerplanung eine große Rolle. Diese wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst, was sie zu einem sehr komplexen Prozess macht.

Generell kann die Lagerplanung aber in sechs Bereichen zusammengefasst werden:

  • Annahme
  • Versand
  • Qualitätsmanagement
  • Lagerung
  • Auftragserfassung
  • Anpassung von Ladeeinheiten

Annahme, Lagerung und Versand in der Lagerplanung

Diese Bereiche können in drei Lagerbereichen kategorisiert werden. In der Annahme erfolgen sowohl der Wareneingang als auch die Qualitäts- und Schnittstellenkontrolle. Auch werden hier die gelieferten Güter auf für die benutzen Regale angepasste Ladeeinheiten umgepackt.

Die Lagerung nimmt meistens den Großteil der Lagerfläche ein. Hier werden die Güter in verschiedenen Regaltypen oder dem Boden gelagert. Je nach Umschlagsrate und Wert eines Gutes, wird dieses an unterschiedlichen Stellen im Lager untergebracht.

Im Versandbereich werden die Aufträge zur Auslagerung und Kommissionierung entgegengenommen und durchgeführt. Da es zu außerplanmäßigen Nachfragespitzen kommen kann, muss dieser Bereich auch entsprechend groß angelegt sein.

Die Voraussetzung für nachhaltig wirtschaftliches Handeln?

In Zeiten der Globalisierung und internationaler Warenströme ist Organisation ein wesentliches Element, um effizient agieren zu können. Für Industrieunternehmen, E-Commerce-Firmen oder Versandhändler spielen Aspekte der Lagerplanung besonders darin ein. Schließlich muss ein Lager im Zweifel mit dem Unternehmen wachsen und sich fortlaufend an veränderte Rahmenbedingungen anpassen.

Grundlagen: Diese drei Grundaufgaben sind in der Lagerplanung zu berücksichtigen

Der Verbraucher verlangt immer stärker nach Transparenz und Planbarkeit, die Idealvorstellung von der Live-Nachverfolgung prägt das Kundenverhalten in einigen Bereichen. Eine optimierte Lagerplanung hilft dabei, diesen Aspekt in den Fokus zu rücken und Wettbewerbsvorteile zu generieren. Doch bevor es soweit ist, blicken wir auf die drei Kernbereiche einer jeden Lagerplanung.

Annahme

Bevor es zum Handling innerhalb des Warenlagers kommt, muss eine Annahme inklusive einer Qualitätskontrolle erfolgen. Hier wird geprüft, ob das Produkt den Eigenschaften und Spezifikationen entspricht, die gewüncht sind. Typischerweise ist die Warenannahme neben dem Entladebereich angeordnet, zudem existieren Flächen für außerplanmäßige Wareneingänge.

Lagerung

Das Herzstück der Lagerplanung bildet die Lagerung selbst, denn hier kommt es auf eine optimale Raumausnutzung an. Zentrallager sind in mehrere Teilabschnitte gegliedert, das wiederum nimmt Einfluss auf die Umschlagrate. In Abhängigkeit zum Produkt- oder Warentyp werden so die Voraussetzungen geschaffen, um möglichst hohe Durchschnittswerte zu erreichen. Bei einem hohen Umschlag eignen sich Block-Lagerbereiche, die auf Geschwindigkeit und weniger auf Zugänglichkeit ausgerichtet sind. Ein Beispiel hierfür sind Kompaktlagersysteme. Regalsysteme hingegen sind tendenziell auf einen längeren Verbleib der Waren ausgerichtet.

Versand

Um die interne wie externe Verteilung der Lagergüter sicherzustellen, wird der Versandbereich entsprechend auf Auftragszusammenstellung und Verpackung ausgerichtet. Dieser Bereich ist besonders erfolgskritisch, denn eine gute Lagerplanung zeigt sich in einem nahtlosen Ineinandergreifen jener Prozesse, die hier enden. Mithilfe eines Lagerverwaltungssystems (LVS) wird dies sichergestellt.

Von der Idee zur Umsetzung: Diese Schritte prägen die Lagerplanung

Die Lagerplanung ist immer in die Fabrikplanung integriert, abhängig von der dahinterstehenden Struktur und damit von äußeren Zwängen mitunter eingeschränkt. Während die Lagerorganisation durch Lagersteuerung und Lagerplatzverwaltung geprägt ist, kommt es bei Fragen rund um Lager- und Transporttechnik auf Regalarten (direkt/indirekt) oder Lagerbedienarten an. Weitere Detailfragen richten sich auf die Lagereinheit inklusive Lagerhilfsmitteln und Lagergütern sowie auf das Lagerlayout, durch Grob- und Feinlayout strukturiert.

Die folgende Darstellung zeigt idealtypisch den Verlauf in der Lagerplanung – von A bis Z:

  • Zu Beginn stehen die Auflistung der Zielsetzungen und Anforderungen, etwa mit Bezug zu Transportweglängen oder Belastbarkeiten. Hier findet auch eine Integration bestehender Lagerprozesse statt.
  • Die Lagerplanung fußt auf einer Grundlagenermittlung, sodass vorhandenes Datenmaterial ausgewertet und analysiert wird. Typischerweise werden dazu ABC/XYZ-Analysen durchgeführt.
  • Im Anschluss richtet sich der Fokus auf die Lagerorganisation, integriert sind der Lagerprozess als solcher, die Lagerstrategie sowie Teilaspekte der Arbeitsorganisation aller Lagermitarbeiter.
  • Nachdem verschiedene Szenarien durchgespielt wurden, geht die Lagerplanung nun in die Dimensionierung und Prognostizierung künftiger Bestandsverläufe über. Daran bestimmen sich auch die Wahl der Lager- oder Transporttechnik, die zum Einsatz kommt.
  • Zum Schluss wird das Lagerlayout definiert, basierend auf den sich zuvor ergebenden Lagerdimensionen und Eckwerten.

Tipp: Bestandsdaten aus Lagerverwaltungssoftware auswerten, um neue Lagerflächen zu planen

Eine optimale Lager- und Materialflussteuerung bildet das Rückgrat eines jeden Unternehmens, unabhängig von der Branche. Mit einem leistungsstarken Lagerverwaltungssystem (LVS) sind Sie in der Lage, alle Prozesse rund um Ein-, Aus- und Umlagerung zu kontrollieren und zu analysieren. Dadurch entstehen auch belastbare Daten, die im Zuge einer neuen Lagerplanung notwendig sind.

Hier geht es weiter zu unserer Lagerverwaltungssoftware

Bilder:

Logistik-Lexikon Lagerplanung

Bild: gwycech / Shutterstock

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