Informationslogistik

Was ist Informationslogistik?

Informationslogistik einfach erklärt: Die Basis für effizienten Datenaustausch

Informationen gleich welcher Art, die entlang der Logistikkette von Bedeutung sind, erfordern ein hohes Maß an Struktur. Denn nur ein Ineinandergreifen von Prozessen stellt einen reibungslosen Ablauf sicher. Doch in welchem Format werden diese spezifischen Informationen benötigt? Was unterscheidet diese Daten von anderen Details, die womöglich auch eine Rolle spielen?

Definition Informationslogistik: Worum geht es konkret?

Der Bedarf an Informationen ist stetig gegeben, insbesondere in der Lagerwirtschaft ergibt sich daraus unmittelbar die Effizienz des gesamten Systems. Je besser Prozesse ineinandergreifen und Abläufe optimiert werden, desto geringer der Aufwand sowie mögliche Fehlerquellen. Doch längst nicht jede Organisationseinheit, gleich welchen Ansatzes, legt den Fokus ganzheitlich auf das Management von Informationsflüssen.

Das Problem: Wie erhalten Anwender Informationen darüber, ob ein Produkt verfügbar ist? Wie wird sichergestellt, dass Daten auch so gespeichert, übermittelt sowie an Ort und Stelle nutzbar gemacht werden?

Die Lösung: Durch ein verbessertes Informationsmanagement, was gewährleistet, dass bedarfsgerecht Informationen (1) bereitgestellt, im benötigten Format (2), zur passenden Zeit (3), am richtigen Ort (4) sowie gegenüber dem gewünschten Adressaten (5) gegeben sind.

Es geht bei der Informationslogistik demnach darum, sämtliche inner- sowie überbetrieblichen Informationsflüsse zu optimieren. Der jeweilige User erhält dann genau die Information im jeweiligen Format, die zu diesem Zeitpunkt relevant sind.

Welche Bedeutung nimmt die Informationslogistik im Austausch zwischen Unternehmen ein?

Besonders dann, wenn zwei Unternehmen eng miteinander arbeiten und regelmäßig Informationen austauschen, kommt es auf Systematik und Methodik an. Das klassische Beispiel wäre der Austausch zwischen dem Lieferanten sowie dem Händler. Nicht jede Information besitzt denselben Stellenwert für den einzelnen Akteur, es geht also auch darum, unnötige Datenübermittlungen zu vermeiden.

Nachfolgend skizzieren wir die Aspekte der Informationslogistik, die je nach Perspektive relevant sind:

  • Lieferant

Der Produzent oder Lieferant ist darauf angewiesen, Informationen wie die Anzahl bestimmter Produkte, notwendige Anpassungen oder eine erhöhte Nachfrage zeitnah und vor allen anderen Informationen zu erhalten. Gemeint sind Details, die für eine optimale Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung sind. Die Aufgabe des Lieferanten ist es, für ausreichend Nachschub zu sorgen und die Produktverfügbarkeit aufseiten des Händlers zu gewährleisten.

Informationslogistik ist damit Teil von Industrie 4.0 bzw. Logistik 4.0, die im Wesentlichen darauf basiert, eine intelligente Verbindung zwischen Hersteller -> Lieferant -> Groß- und Einzelhandel -> Logistikdienstleister herzustellen.

  • Händler

Feedback seitens des Kunden, eine veränderte Nachfrage sowie weitere Einzelheiten sind Aspekte, die den Händler betreffen. Seine Aufgabe im Rahmen der Informationslogistik ist es, den eigenen Bedarf in der Form gegenüber dem Produzenten zu kommunizieren, sodass die Abläufe ineinandergreifen. Damit dies gelingt, braucht es nicht nur einen methodischen Datenaustausch zwischen den Akteuren, sondern auch ein hohes Maß an Vertrauen. Schließlich betreffen viele Informationen teils sensible Interna, die als schützenswert gelten.

Methoden und Ansätze, die Informationslogistik im Alltag prägen

Durch den hohen Grad an Automatisierung, der informationslogistische Prozesse prägt, braucht es eine einheitliche und effiziente Kommunikation. Zum einen betrifft das einen unternehmensübergreifenden Informationsfluss, wie er durch die obigen Beispiele abgebildet wird. Zum anderen existieren verschiedene hierarchische Informationsflüsse innerhalb des Unternehmens, z. B. über Abteilungen und Zuständigkeiten hinweg.

Typischerweise kommen folgende Ansätze in der Informationslogistik zum Einsatz:

  • Gemeinsam genutzte Datenbanksysteme, in der Fachsprache auch Electronic Data Interchange genannt.
  • Automatisch generierte E-Mails, die über das Intranet oder Extranet verbreitet werden.
  • Standardisierte Datenabrufe zu bestimmten Zeiten, um einen Datenabgleich vorzunehmen.

Informationslogistik und Supply-Chain-Management: Wie geht das zusammen?

Wenn es um überbetriebliche Informationslogistik geht, wird dadurch stets auch die Wertschöpfungs- und Lieferkette berührt. Im Fokus des Supply-Chain-Managements stehen die Kostenoptimierung sowie Effizienzsteigerungen hinsichtlich der Abläufe, nicht zuletzt aber auch um eine Fehlerreduktion. Wie Prozesse entlang dieser Ketten geplant und gesteuert werden, wird jedoch auch durch Details bestimmt, die auf Daten der Informationslogistik basieren.

Der Punkt ist: In einer schnelllebigen, globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts gleichen sich die Aufgabe der Logistik sowie des Supply-Chain-Managements zunehmend an. Nur eine funktionierende Logistik gewährleistet Prozesse, die entlang der Wertschöpfungskette verlaufen. Das Supply-Chain-Management rückt den Fokus auf das Gesamtkonstrukt, das zunehmend von Informationslogistik geprägt ist. Dies erklärt die Komplexität des Ganzen, denn gerade in Bereichen wie dem Einzelhandel sowie dem E-Commerce kommt es auf einen perfekten Geld-, Waren- und Informationsfluss an.

Bilder:

Logistik-Lexikon Informationslogistik

Bild: Gorodenkoff / Shutterstock

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