Ersatzteillogistik

Ersatzteillogistik

Die Voraussetzung für eine loyale, langjährige und für das Unternehmen lohnenswerte Kundenbeziehung ist ein reibungsloses Ineinandergreifen zentraler Prozesse. Der Ersatzteillogistik kommt hier eine zentrale Bedeutung zu, denn sie soll sicherstellen, dass Kunden jederzeit auf die von ihnen benötigten Ersatzteile zugreifen können. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe sowie dem Handwerk ist es essentiell, typische Verschleißteile (die verschlissen, beschädigt oder anderweitig fehlend sind) zeitnah zu ersetzen und so die teils bis in das kleinste Teil orchestrierten Produktionsprozesse fortführen zu können.

Im Klartext: Die Ersatzteillogistik umfasst damit sowohl die Planung als auch die Ausführung und oftmals IT-gesteuerte Überwachung sämtlicher Material- und Informationsflüsse im Kontext der Ersatzteilversorgung. Anders als das Pendant der Produktionslogistik gilt es hier, andere Abhängigkeiten und Prozesse zu berücksichtigen – je vielfältiger der Ersatzteilkatalog eines Unternehmens ist und je länger die Ersatzteillogistik systematisch erfolgt, desto genauer lassen sich Prognosen über den realistischen Bedarf von Einzelteilen erstellen.

Herausforderungen in der modernen Ersatzteillogistik

Am Beispiel von Produktionsmaschinen lässt sich sehr gut erkennen, wie zentral eine solide Ersatzteillogistik für das Funktionieren eines Kundenunternehmens ist. Sobald das grundsätzliche Geschäft (Kauf und ggfs. Inbetriebnahme der Maschine) abgewickelt wurde, rückt der Fokus auf die Ersatzteilversorgung und den Kundendienst (Wartungsaufträge etc.). Das Unternehmen muss die Lagerbestände so planen, dass eine – gemessen am wahrscheinlichen Bedarf – jederzeitige Lieferbereitschaft gegeben ist. Die Herausforderung besteht darin, diese kundenseitig hohe Erwartungshaltung zu erfüllen und zugleich Lagerbestände zu halten, die mit einer möglichst geringen Kapitalbindung einhergehen.

Zentrale Fragen bei der Planung einer Ersatzteillogistik:

  • Wie hoch ist der Bedarf an Einzel- bzw. Ersatzteilen (ggfs. kategorisiert in A-, B- und C-Teile)?
  • Wann bzw. in welchem Zeitfenster werden diese Ersatzteile typischerweise von Kunden nachgefragt?
  • Wo und v. a. in welcher Quantität müssen Lagerbestände vorgehalten werden, um Kunden möglichst schnell mit Ersatzteilen versorgen zu können?
  • Welche Ersatzteile haben primäre bzw. sekundäre Bedeutung für den Kunden, d. h. was braucht es definitiv zur Aufrechterhaltung der Produktion und was ist ggfs. nur für die Produktvielfalt nötig?

Das bedeutet: Eine optimale Ersatzteillogistik gewährleistet eine einwandfreie Lieferungsbeschaffenheit, also die Fähigkeit, die nachgefragten Ersatzteile in Art und Anzahl sowie in einem voll funktionstüchtigen Zustand zu liefern. Das ist v. a. deshalb wichtig, weil Produktionsabläufe oftmals zu bestimmten Zeiten pausiert werden (zwischen Schichtwechseln, in der Nacht, am Wochenende etc.), sodass Lieferzusagen gegenüber dem Kunden absolut belastbar sein müssen.

Mithilfe eines modernen Lagerwirtschaftssystems gelingt es Unternehmen, diesen wirtschaftlich relevanten Bereich der Ersatzteilversorgung so zu planen, dass ein Wettbewerbsvorteil entstehen kann.

Bilder:

Logistik-Lexikon Ersatzteillogistik

Bild: gwycech / Shutterstock

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