Was versteht man unter dem Begriff Best-of-Breed?
Der Begriff Best-of-Breed stammt ursprünglich aus der Tierzucht und zeichnete zum Beispiel bei Ausstellungen den besten Hund einer Rasse aus. Best-of-Breed hat sich aber auch in der Welt der Informationstechnologie als feststehender Begriff etabliert – vor allem im Zusammenhang mit Softwarelösungen und Systemarchitekturen. Gemeint ist ein Ansatz, bei dem für jeden einzelnen Anwendungsbereich (zum Beispiel das Transportmanagement oder die Lagerhaltung) die jeweils beste spezialisierte IT-Lösung ausgewählt wird. Im Gegensatz dazu stehen umfassende Gesamtlösungen eines einzigen Anbieters, die sämtliche Geschäftsprozesse eines Unternehmens ohne Schnittstellen mit einer Softwarelösung abbilden. Ein Beispiel dafür sind ERP-Systeme wie SAP, die zum Beispiel auch das Transportmanagement mit abdecken.
Wer den Best-of-Breed-Ansatz verfolgt, …
- …hat immer Zugriff auf hoch spezialisierte und leistungsfähige Lösungen
- …bleibt bei der Systemgestaltung sehr flexibel
- …findet für die einzelnen Anwendungen in der Regel innovativere Tools als bei Komplettsystemen
- …kann die einzelnen Systeme leichter austauschen, wenn sich die Anforderungen ändern
Den Vorteilen des Best-of-Breed-Ansatzes stehen aber auch Nachteile gegenüber. Das Implementieren mehrerer Einzellösungen führt zu einer komplexeren Integration – so müssen zwischen den Systemen Schnittstellen geschaffen und gepflegt werden. Auch der Aufwand für Wartung, Support und Schulung ist höher. Zudem können Daten-Silos oder Medienbrüche entstehen, wenn die Systeme nicht gut zusammenarbeiten.