Was versteht man unter einem AGV (Automated Guided Vehicle)?
Ein AGV (Automated Guided Vehicle) ist ein autonomes, fahrerloses Transportfahrzeug, das Waren, Materialien oder Produkte innerhalb von Produktionshallen, Lagern oder Logistikzentren befördert. Das Navigieren der Fahrzeuge kann mit unterschiedlichen Technologien erfolgen.
Eine eher unflexible Möglichkeit besteht darin, auf dem Boden Magnetstreifen oder Induktionsschleifen zu verlegen. Mit dieser Methode legt man allerdings die Fahrspuren der AGVs fest. Spätere Änderungen des Lagerlayouts führen zu aufwändigen Anpassungen. Dafür funktioniert diese Technologie sehr zuverlässig.
Eine weitere Methode zum Navigieren trägt den Namen „Lidar“ und nutzt Laserstrahlen, um Entfernungen zu messen und die Umgebung zu scannen. Lidar ist eine Abkürzung für „Light Detection and Ranging“. Diese Technologie basiert auf dem Prinzip der Lichtreflexion. Ein Laserstrahl wird ausgesendet. Anschließend wird die Zeit gemessen, die der Lichtstrahl für die Rückkehr benötigt. Aus diesem Wert wird schließlich die Entfernung zum Objekt berechnet.
Die dritte Technologie für die Navigation von AGVs basiert auf Kamerasystemen und Sensoren. Als vierte Variante zur präzisen Positionsbestimmung gibt es die Steuerung via GPS oder RFID. Inzwischen lassen sich AGVs schon mit künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT) vernetzen, um noch intelligenter und autonomer zu agieren.
Mittlerweile werden AGVs in diversen Bereichen eingesetzt. In der Produktion dienen sie zum Beispiel dem Materialtransport, während sie im Bereiche Logistik und Lagerhaltung für die Kommissionierung verwendet werden. Aber auch in Krankenhäusern trifft man die fahrerlosen Transportfahrzeuge an – zum Beispiel für den Transport von Medikamenten.
Vorteile von AGVs:
- Eröhte Effizienz durch Automatisierung
- Sinkende Kosten durch eingespartes Personal
- Mehr Sicherheit durch präzise Navigation und Hinderniserkennung