Transparente Transportprozesse
Vom Blindflug zur Echtzeit-Sichtbarkeit
Weit mehr als ein digitaler TrendAnfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hätte man über transparente Transportprozesse noch nicht viel schreiben können. Weder Paketdienstleister noch Spediteure waren technisch in der Lage, Verlader und Empfänger mit wirklich aktuellen Informationen über den Verbleib ihrer Sendung zu versorgen. Disponenten waren vom Willen der Fahrer abhängig. Sobald der LKW den Betriebshof verlassen hatte, verwandelte er sich für die Zentrale in eine fahrende Blackbox. Man konnte von Glück reden, wenn sich der Fahrer zum vereinbarten Zeitpunkt telefonisch von einer Autobahnraststätte oder Entladestelle meldete. Gründe für Verspätungen gab es viele – und manche entsprangen der Phantasie des Truckers, der in Wirklichkeit einen privaten Umweg gewählt hatte. Natürlich war das nicht immer so, aber die mangelnde Transparenz in den Transportprozessen setzte ein hohes Maß an Vertrauen voraus.
Erste Schritte in Richtung Transparenz
Mobiltelefone brachten ersten WandelZur Jahrtausendwende setzte ein Wandel ein: Die Fahrer wurden zunehmend mit Mobiltelefonen ausgerüstet. Zudem gab es bereits die ersten Telematiklösungen, die sich aber leider erst sehr langsam am Markt durchsetzen konnten. Die permanente Erreichbarkeit der Fahrer via Handy führte deshalb zunächst dazu, dass viel telefoniert wurde. Bei Rückfrachten, Kundenanfragen und sonstigen Änderungen griffen Disponenten zum Hörer, um die aktuelle Position abzufragen und um neue Aufträge durchzugeben. Fahrer waren von diesem Vorgehen ebenso genervt wie die Kollegen im Büro, die viel Zeit mit Ferngesprächen verbrachten.
Erst der massenhafte Einzug moderner Telematiksysteme in die Fahrerhäuser brachte eine wirkliche Besserung der Lage – auch zum Vorteil der Fahrer. Diese können jetzt zwar lückenlos verfolgt werden, aber dafür werden sie nur noch in Ausnahmefällen bei ihrer eigentlichen Arbeit gestört. Disponenten können ihre Fahrer auch einfach mal anrufen, um zu plaudern und um die Bindung ans eigene Unternehmen zu stärken.
Telematik als wesentliche Basis
Ganz klar: Telematik ist eine wesentliche Basis für transparente Transportprozesse. Das gilt nicht nur im Landverkehr, sondern auch im Schienen-, See- und Luftverkehr. Die nächste Entwicklungsstufe besteht in der Vernetzung dieser Verkehrsträger, damit auch multimodale Verkehre lückenlos entlang der gesamten Lieferkette getrackt werden können.
Die Bedeutung transparenter Transportprozesse kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einer zunehmend vernetzten und globalisierten Welt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Transport- und Logistikprozesse effizient, zuverlässig und flexibel zu gestalten. Ohne Transparenz in den Transportprozessen lassen sich diese Ziele nicht erreichen. Sie ist nicht nur ein Enabler für operative Exzellenz, sondern auch eine Voraussetzung für Resilienz, Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit.
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Zunehmende Komplexität erfordert neue Antworten
Dabei ist die Bedeutung transparenter Transportprozesse in den letzten Jahren stetig gewachsen – nicht zuletzt aufgrund zunehmender Komplexität und Unsicherheiten in globalen Lieferketten. Geopolitische Krisen, Engpässe bei Frachtkapazitäten oder kurzfristige Nachfrageschwankungen zeigen, wie fragil die Logistik sein kann. Transparenz hilft, diesen Herausforderungen proaktiv zu begegnen:
Dabei geht Transparenz über reine Sendungsverfolgung hinaus. Sie umfasst auch Informationen zu:
- Fahr- und Ruhezeiten von Fahrern
- Auslastung und Zustand von Fahrzeugen
- Verspätungen und Störungen in der Lieferkette
- CO2-Emissionen und Nachhaltigkeitskennzahlen
- Abweichungen vom Service Level Agreement (SLA-Vorgaben) und Service-Leveln
Grund genug, einmal näher hinzusehen und eine begriffliche Definition zu liefern: Transparenz im Transportwesen bezeichnet die lückenlose Nachverfolgbarkeit und Sichtbarkeit aller relevanten Informationen entlang der gesamten Transportkette – von der Auftragsvergabe über die Beladung und den Versand bis hin zur Ankunft am Zielort. Es geht darum, Echtzeitdaten über Position, Zustand und Status von Sendungen zu erfassen, zu analysieren und für relevante Stakeholder – Disponenten, Kunden, Partner – verfügbar zu machen.
Allein die zunehmend geforderten Informationen zu transportbedingten CO2-Emissionen zwingen Spediteure und Fuhrparkbetreiber zu mehr Transparenz. Regulatorische Anforderungen – zum Beispiel im Rahmen der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung – machen eine genaue Erfassung von CO2-Werten und Transportdetails notwendig. Transparente Prozesse erleichtern die Erstellung solcher Reports und helfen, Optimierungspotenziale zu erkennen.
Sichtbarkeit in Echtzeit
Durch die Sichtbarkeit in Echtzeit lassen sich aber auch Verzögerungen, Fahrzeugausfälle oder Streckenprobleme schnell identifizieren. Unternehmen können alternative Routen oder Transportmittel aktivieren und Kunden rechtzeitig informieren – das steigert die Servicequalität. In der B2C- wie auch B2B-Logistik steigt schließlich der Anspruch an die Visibilität. Kunden erwarten „Amazon-ähnliche“ Informationen über ihre Lieferung: Wo befindet sie sich? Wann trifft sie ein? Eine proaktive Kommunikation auf Basis transparenter Daten stärkt das Vertrauen.
Nicht zuletzt ermöglichen transparente Daten zu Standorten, Kapazitäten und Aufträgen eine präzisere Planung. Disponenten können Transporte dynamisch bündeln, Leerkilometer reduzieren und Ressourcen optimal auslasten. Es gibt somit eine ganze Reihe guter Gründe, in entsprechende Technologien zu investieren und die notwendigen Schnittstellen zu schaffen. In den letzten Jahren hat sich ein ganzes Ökosystem entsprechender Lösungen etabliert.
Telematik als Knotenpunkt – offen für alle Schnittstellen
Fahrzeuge und Frachtcontainer lassen sich mit Sensorik ausstatten, die laufend Standortdaten, Temperatur, Feuchtigkeit oder Erschütterungen übermitteln. Diese Daten fließen direkt in zentrale Systeme ein.
Moderne TMS fungieren als digitale Steuerzentrale für die Transportabwicklung. Sie integrieren Telematik– und Auftragsdaten und externe Schnittstellen in einer einheitlichen Plattform.
Um Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen – etwa von Subunternehmern, Speditionen, Lagern oder ERP-Systemen – sind offene Schnittstellen und die Cloud-Integrationen entscheidend. Nur so entsteht ein vollständiges Lagebild.
In sensiblen Lieferketten wie zum Beispiel in der Pharma– oder Lebensmittelbranche kann die Blockchain-Technologie helfen, Datenmanipulation auszuschließen und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
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Herausforderungen und Risiken
Zum anderen müssen vorhandene System- und Medienbrüche beseitigt werden Nicht alle Beteiligten nutzen digitale Tools oder dieselben Standards. Manuelle Prozesse oder inkompatible Formate führen zu Informationsverlusten.
Eine weitere Klippe besteht in der Akzeptanz und dem notwendigen Change Management: Transparenz bedeutet auch Sichtbarkeit der eigenen Leistung. Und schließlich können auch die notwendigen Investitionen eine Hürde darstellen: Das Einführen von Telematik, TMS oder cloudbasierter Plattformen erfordert Geld. Die Amortisierung muss sauber kalkuliert werden.
Trotz aller Risiken wird man künftig kaum daran vorbeikommen, transparente Transportprozesse zu etablieren. Damit die entsprechenden Projekte erfolgreich verlaufen, sind die folgenden Schritte entscheidend:
- Ganzheitliche Strategie definieren: Transparenz ist kein IT-Projekt, sondern Teil einer übergreifenden Digitalisierungs- und Logistikstrategie. Ziele, KPIs und Anwendungsfälle müssen klar definiert sein.
- Partner einbinden: Gerade in fragmentierten Lieferketten müssen Spediteure, Subunternehmer und Kunden eingebunden werden – technologisch und organisatorisch.
- Modular denken und agil umsetzen: Der Weg zur vollständigen Transparenz muss nicht in einem großen Schritt erfolgen. Empfehlenswert sind mehrere Pilotprojekte. Modulare Software-Architekturen helfen beim pragmatischen Vorgehen.
- Schulung und Kommunikation: Mitarbeiter müssen verstehen, welchen Mehrwert Transparenz bringt – für das Unternehmen, für Kunden und für sie selbst. Aufklärung und Training sind unerlässlich.
- Monitoring und kontinuierliche Verbesserung: Transparente Systeme eröffnen neue Steuerungsmöglichkeiten – diese müssen aktiv genutzt werden, um Prozesse zu verbessern und Potenziale zu heben.
Ihr Weg zu transparenten Transportprozessen
Transparente Transportprozesse sind weit mehr als ein digitaler Trend. Sie entscheiden darüber, wie schnell, effizient und kundenorientiert Unternehmen in volatilen Märkten agieren können – und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Resilienz.
Transparenz beginnt nicht mit Technologie, sondern mit einem klaren Ziel. Wir unterstützen Sie dabei, dieses Ziel strukturiert umzusetzen – von der Konzeption bis zur erfolgreichen Einführung Ihrer Telematiklösung.
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Workflowgesteuert unterwegsStillstand kostet – fehlende Transparenz macht’s teuer. Täglich entstehen in der Transportlogistik hohe Verluste durch unklare Ankunftszeiten, stockende Kommunikation zwischen Disposition und Fahrern sowie fehlende Statusinformationen zu Fahrzeugen und Aufträgen. Wer seinen Kunden in solchen Momenten keine präzisen Antworten geben kann, verliert Vertrauen – und am Ende Umsatz.
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