Logistiksoftware: Viele Hebel für ein besseres Klima
Neue Werkzeuge für bekannte Ziele
Disponenten waren immer schon Klimaschützer. Lange bevor CO2-Debatten und Extremwetter um sich griffen, wollten Disponenten vor allem eines: Optimale Touren bilden, bei denen die Fahrer auf schnellstem Wege und zu den niedrigsten Kosten ihre Aufträge erfüllen können. So ganz nebenbei wurden dabei auch die Emissionen minimiert. Je nach Geschick und Erfahrung des Disponenten wurde dieses Ziel mit mehr oder weniger großem Erfolg erreicht – oft nur mit Excel-Listen und ohne weitere digitale Helfer.
Der größte Unterschied zur Gegenwart besteht also nicht in der Zielsetzung, sondern in den dafür zur Verfügung stehenden Werkzeugen. Moderne Logistiksoftware – allen voran die Lösungen für Transportmanagement, Tourenoptimierung und Telematik – unterstützen, entlasten und verbessern die Disposition im großen Stil. In vielen Fällen ist bereits künstliche Intelligenz im Spiel.
Heute gehört das Reduzieren der CO2-Emissionen zu den zentralen Herausforderungen der Logistikbranche. Das bedeutet, dass die Effekte einer klugen Planung in Emissionswerte umgerechnet werden müssen. Wenn früher nur die unmittelbare Auswirkung der Tourenplanung auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens von Interesse war, zählt inzwischen auch der ökologische Fußabdruck. Oft muss der CO2-Ausstoß sogar auf Sendungsebene heruntergebrochen und an den Verlader übermittelt werden. Schließlich stehen Verlader zunehmend in der Pflicht, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Effizienzpotenziale erschließen
Spätestens jetzt wird klar, dass an modernen Softwarelösungen kein Weg vorbeiführt. Durch intelligente Steuerung, Datenanalyse und Automatisierung lassen sich Effizienzpotenziale erschließen, die nicht nur Kosten senken, sondern auch den CO2-Ausstoß messbar reduzieren.
Transportmanagement-, Tourenoptimierungs- und Telematiksysteme setzen den Hebel an unterschiedlichen Stellen an:
- Routenoptimierung: Minimierung von Fahrstrecken und Stauvermeidung
- Fahrverhalten-Analyse: Hinweise für kraftstoffsparendes Fahren
- Echtzeitdaten-Nutzung: Anpassung an Verkehrs- und Wetterbedingungen
- Einsparen von Papier: Digitalisieren von Dokumentenflüssen
- Planen mehrstufiger Transporte: Auswahl der sinnvollsten Verkehrsträger
- Controlling: Gezieltes Gegensteuern auf Basis konkreter Analysen
Ganz klar: Angesichts steigender Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit wird die KI-gestützte Tourenplanung mit Livetracking in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Gut, dass es am Markt bereits ausgereifte Lösungen gibt: Zum Beispiel die pLG Tourenplanung Software „Smart Tour“ mit integrierter Tourenoptimierung. Das KI-basierte System ist eine Tourenplanungssoftware für eine effiziente End-to-End-Disposition: Dank nahtloser Telematik-Integration deckt es alle Prozesse von der Disposition bis zur Verfolgung des Zustellfahrzeugs ab.
Der intelligente Algorithmus der pLG Tourenplanung schlägt innerhalb kürzester Zeit optimale Touren für den gesamten Fuhrpark vor und berücksichtigt dabei alle relevanten Parameter – darin enthalten sind Fahrzeugabmessungen, Ladekapazitäten, Zeitfenster, Fahrerqualifikationen, historische Verkehrsdaten – und viele weitere Variablen.
Transportwege optimieren
Einer der offensichtlichsten Hebel ist das Optimieren von Transportwegen. Softwaregestützte Tourenplanung berücksichtigt dabei nicht nur die kürzeste Strecke, sondern auch Echtzeitverkehrsdaten, Zeitfenster, Fahrzeugkapazitäten und gesetzliche Lenkzeiten. Manche Systeme setzen sogar schon auf KI-gestützte Algorithmen, die innerhalb von Sekunden Millionen von Kombinationen durchrechnen, um den effizientesten Tourenverlauf zu berechnen. Das Ergebnis: weniger Leerfahrten, kürzere Wege und geringerer Kraftstoffverbrauch. Einsparungen von 5 bis 10 Prozent sind beim Einsatz einer Tourenplanungs-Software realistisch. Neben dem positiven Effekt für den Klimaschutz lässt sich damit auch die Amortisierung der Investition gut darstellen.
Grenzen erkennen, Potenziale nutzen
Künstliche Intelligenz in der TransportlogistikLarge Language Model nicht immer geeignet
KI kann dabei auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Eine KI-gestützte Dispositionssoftware kann zum Beispiel die realen Tourenplanungen menschlicher Disponenten aus den vergangenen sechs Monaten auszuwerten. Ein intelligenter Algorithmus soll daraus lernen und erkennen, wie eine passende Tour auszusehen hat und welche Kriterien berücksichtigt werden müssen. Chat GPT arbeitet ähnlich. Der große Unterschied ist jedoch, dass diesem so genannten „Large Language Model“ unendliche Datenmengen geschriebener Texte aus dem Internet zur Verfügung stehen, während es sich bei den Tourenplänen der letzten sechs Monate um eine kleine Informationsbasis handelt.
Bei einfacheren dispositiven Aufgaben wie dem Verteilen von Stückgut mag dies unter Umständen ausreichen. Aber komplexe Planungen aus dem Bereich der intermodalen Transporte lassen sich damit nicht sinnvoll abbilden. Mal abgesehen davon, dass die von Menschenhand erstellten Planungen aus der Vergangenheit mangelhaft sein können: Ein Algorithmus, der von mittelmäßigen Disponenten lernt, produziert am Ende selber nur Mittelmaß.
Schatten-Dispo im Hintergrund
Ein besserer KI-Ansatz ist deshalb die so genannte Schatten-Disposition, die permanent im Hintergrund arbeitet. Diese erstellt mit der Hilfe von KI Tourenpläne, die auf Basis der gerade aktuellen Situation, einem Regelwerk und Bewertungsmaßstäben das beste Ergebnis liefern. Dabei ist das „beste“ Ergebnis die Lösung, die mit den geringsten Kosten zum Ziel führt. Im Abstand von wenigen Minuten errechnet die KI einen neuen Vorschlag, da sich die Voraussetzungen permanent ändern – schließlich berücksichtigt die Software auch Verspätungen, Staus und andere Echtzeitdaten, durch die eine komplexe Planung gravierend beeinflusst werden kann. Tagestouren im Nahverkehr sind davon kaum betroffen. Umso mehr gilt dies für mehrtägige Trips im Fernverkehr.
Auch Papier sparen hilft
Die Disponenten haben jederzeit die Möglichkeit, ihre eigene Arbeit mit den Ergebnissen der KI als Schatten-Dispo zu vergleichen. Bessere Ideen können übernommen und unpraktikable Vorschläge verworfen werden. Der Disponent bleibt demnach ein unabdingbarer Faktor. Erst dann, wenn die KI auch bei mehrstufigen Transporten in jedem Fall den besseren Plan liefern kann, lassen sich Disponenten weitgehend durch autonome Systeme ergänzen und ersetzen… was angesichts des Fachkräftemangels eine gute Nachricht ist.
Einen weiteren Hebel zum Senken den CO2-Emissionen bietet das Einsparen von Papier – das Digitalisieren von Dokumentenflüssen. Papierlose Prozesse sind nicht nur effizienter, sondern auch klimafreundlicher. Digitale Lieferscheine, elektronische Frachtbriefe (eCMR) und automatisierte Abläufe reduzieren nicht nur Papierverbrauch, sondern auch unnötige Fahrten. Wenn Abliefernachweise digital in Echtzeit übermittelt werden, können Folgeprozesse sofort angestoßen werden. Das vermeidet Stillstände, Leerkilometer und sorgt für schlankere Prozesse. Bereits einfache Tools wie mobile Fahrer-Apps mit Scan-Funktion schaffen hier spürbaren Mehrwert.
Bei komplexen Transportaufgaben können Transportmanagement- und Tourenplanungssysteme aber auch helfen, den sinnvollsten Verkehrsträger zu bestimmen. Berücksichtigt werden dabei nicht nur die Kosten, sondern auch die Zeit und der CO2-Ausstoß. Multimodale Planungssysteme integrieren Straße, Schiene, Wasserweg und gegebenenfalls die Luftfracht in einem Tool. Sie zeigen Alternativen zur Straße auf – etwa die Kombination von Lkw und Bahn im Kombinierten Verkehr – und ermitteln die emissionsärmste Variante für eine bestimmte Relation.
Controlling als Game Changer
Ein weiterer wesentlicher Beitrag von IT-Lösungen liegt im Controlling. Denn nur wer weiß, wo wie viel CO2 entsteht, kann gezielt gegensteuern. Hier setzen moderne Telematiksysteme an: Sie erfassen in Echtzeit Daten zum Fahrverhalten, zur Motorauslastung, zur Streckentopografie und zur Beladung. Diese Informationen fließen in softwarebasierte CO2-Kalkulationsmodelle ein, die wesentlich präzisere Emissionswerte liefern. Sie ermöglichen Dashboards, Kennzahlenvergleiche, Trendanalysen und Benchmarks. Viele Tools bieten zusätzlich automatisierte Reports für Umweltzertifizierungen wie zum Beispiel ISO 14001, ESG-Berichte oder das Lieferkettengesetz. Die Integration solcher Berechnungsmodule in Transportmanagementsystemen (TMS) sorgt für konsistente, belastbare Nachhaltigkeitsdaten. Unternehmen können auf diese Weise gezielt analysieren, welche Fahrten besonders umweltschädlich sind – und darauf reagieren.
Solide Datenbasis ist enorm wichtig
Trotz aller Potenziale ist Software aber kein Allheilmittel. Ohne eine solide Datenbasis wie zum Beispiel gepflegte Stamm- und exakte Positionsdaten bleibt das beste System wirkungslos. Auch die Akzeptanz in der Belegschaft ist ein Erfolgsfaktor – insbesondere bei Fahrern und Disponenten. Zudem erfordert die Auswahl der richtigen Software strategisches Know-how: Nicht jede Lösung passt zu jedem Unternehmen. Entscheidend sind Skalierbarkeit, Schnittstellenfähigkeit und eine klare Zieldefinition.+
Fazit
Moderne Software kann einen erheblichen Beitrag zum Reduzieren der CO2-Emissionen im Transport leisten. Von der präzisen Routenplanung über intelligente Disposition bis hin zu emissionsbasierten Entscheidungsgrundlagen – digitale Tools eröffnen neue Möglichkeiten für eine grünere Logistik. Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination von Technologie, Prozessen und Menschen. Wer Software nicht nur als Werkzeug, sondern als strategischen Hebel begreift, kann Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit wirkungsvoll verbinden.
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