Was versteht man unter einem Wertschöpfungsprozess?
Unter einem Wertschöpfungsprozess versteht man alle Aktivitäten, mit denen ein Unternehmen Rohstoffe, Wissen oder Dienstleistungen in ein Produkt oder eine Dienstleistung mit höherem Wert verwandelt. Durch möglichst schlanke Prozesse, Digitalisierung und Innovationen sollte die Effizienz der Wertschöpfungsprozesse immer weiter gesteigert werden. Zu unterscheiden sind die Begriffe Wertschöpfungsprozess und Wertschöpfungskette. Der Begriff Wertschöpfungskette beschreibt alle Wertschöpfungsprozesse eines Unternehmens in einer logischen Abfolge. Der Wertschöpfungsprozess ist ein einzelner Abschnitt innerhalb der Wertschöpfungskette.
Das Ergebnis des Wertschöpfungsprozesses ist die Differenz zwischen der ursprünglichen Vorleistung oder der Rohware zum neu geschaffenen Produkt. Aus der Sicht eines Unternehmens umfasst die Wertschöpfung somit die Umsatzerlöse abzüglich der benötigten Fremdgüter. In der Volkswirtschaftslehre entspricht die Wertschöpfung hingegen der in diversen Teilbereichen erbrachten Leistung. Die Einstufung erfolgt dabei nicht nur nach dem finanziellen Beitrag für die Volkswirtschaft, sondern auch nach dem Nutzen.
In der Automobilproduktion entstehen zum Beispiel aus den Rohstoffen Metall und Kunststoff durch Montieren, Schweißen und Lackieren die Karosserien, ergänzt durch die Motorenfertigung, Endmontage und Vertrieb. Bei einem Logistikdienstleister besteht der Wertschöpfungsprozess aus dem Transportauftrag, der durch die Tourenplanung, das Beladen, Befördern und Abliefern ausgeführt wird.
Merkmale eines Wertschöpfungsprozesses:
- Transformation: Aus den Elementen Rohstoff, Energie und Arbeitskraft (Input) wird durch einen Wertschöpfungsprozess ein fertiges Produkt oder eine Dienstleistung (Output).
- Mehrwert: Durch das Bearbeiten, Verarbeiten oder Veredeln entsteht ein Wertzuwachs.